Zahlen zur Enteignung

Wieviel Kapital gewinnen wir bei einer Enteignung von RWE?

Dies ist nur eine grobe Schätzung. Für eine genaue Errechnung des Betrages bedarf es der Durchführung einer ökonomischen Studie.

Für die Schätzung haben wir die Bilanzen von RWE Power (Tochterfirma, die die Kraftwerke im Rheinland betreibt) und der RWE AG, dem Mutterkonzern, untersucht.

Die Differenz zwischen den Aktiva (z.B. Barvermögen, Immobilien) und den Verbindlichkeiten (z.B. Rückstellungen für Renten oder Schulden) von RWE Power beträgt ca. 1,8 Milliarden Euro.

Fast alle Mitarbeiter*innen arbeiten im Rheinland. Der Betrag kann daher komplett hier verwenden werden. Andernfalls müssten die Mittel mit anderen Regionen geteilt werden.

Bei der RWE AG sind bei dieser Rechnung 14,257 Milliarden Euro „frei“. Nach Entschädigung der Kommunen für verlorene Anteile (Auszahlung des Marktwerts der Aktien) verbleiben etwa 10 Milliarden Euro.

Bei der RWE AG  haben wir mit der Gesamtmitarbeiter*innenzahl gerechnet – wenn RWE aufgelöst wird, müssen auch anderswo Sozialmaßnahmen bezahlt werden. Im RWE Konzern arbeiten ca. 58.000 Menschen – 40.000 davon jedoch im Unternehmensbereich innogy, der Stromnetze und (in kleinem Maßstab) erneuerbare Kraftwerke betreibt. Die Mitarbeiter*innen von innogy gehören zum einen durch den Verkauf an E.ON teils bald nicht mehr zum RWE-Konzern, zum anderen können ihre Arbeitsplätze auch bei 100% erneuerbarer Stromproduktion erhalten werden.

Von den 18.000 übrigen Mitarbeiter*innen arbeiten 10.000 bei RWE Power im Rheinland – demnach könnte gut die Hälfte des Betrages hier verwendet werden. Das sind ca. 5,7 Milliarden Euro.

Das ergibt zusammen einen Betrag von etwa 7,5  Milliarden Euro.

Dieser Betrag steht unter dem Vorbehalt, dass die entsprechenden Vermögensgüter auch in Geld umgewandelt werden können. Bei den Kraftwerken ist dies z.B. nicht möglich, wobei diese, da sehr alt, durch Abschreibungen keinen großen Wert in der Bilanz aufweisen sollten.